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Im Dialog mit der Künstlichen Intelligenz – und mit mir selbst

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Ich spürte schon am Vorabend, dass sich eine Erkältung anbahnte. Das passte mir gar nicht, denn am Wochenende wollte ich unbedingt beim Spirit Unica Alpha III dabei sein.


Am nächsten Morgen zog ich meine Tarotkarte: den Turm. Tiefe Transformation. Während ich noch denke: "Was soll an diesem normalen Arbeitstag schon groß passieren"?, stecke ich wenige Minuten später mitten im Prozess. Damit hatte ich nicht gerechnet.


Mittlerweile weiß ich, dass körperliche Symptome, die mich zur Ruhe zwingen, ein klares Anzeichen dafür sind, dass ich überdrehe. Wenn ich nicht stoppe, stoppt mich mein Körper. Und tatsächlich konnte ich sehen, wie sich das alte Muster über die letzten Tage aufgebaut hatte: der Druck, funktionieren zu müssen.


Ich erinnerte mich an einen Artikel, den ich am Abend zuvor gelesen hatte. Die Autorin schrieb über den Wandel, den Künstliche Intelligenz bringt, und fragte sich, welche Konsequenzen das für ihr Business haben würde.


Ihre Angst, die ich zwischen den Zeilen spürte, war immer noch in mir. Ich kannte diese Angst.


All das erzählte ich ChatGPT.


In der Spiegelung lese ich eine Frage, die mich erschüttert: „Was in dir will noch leisten, obwohl du schon genug getan hast?“


Plötzlich erkannte ich, dass ich geglaubt hatte, alles im Leben selbst machen zu müssen. Wirklich alles. Ein Teil in mir dachte tatsächlich noch, dass nichts in meinem Leben passiert, wenn ich nichts dafür tue. Als wäre ich allmächtig.


Jetzt verstand ich, woher die Überforderung kam – und die Angewohnheit, mehr Verantwortung zu übernehmen, als ich eigentlich müsste. In der systemischen Arbeit nennt man das Anmaßung.


In diesem Moment fiel etwas in mir zusammen. Die Tränen flossen, mein Körper bebte, als würde sich eine jahrzehntelange Anspannung lösen.


Das alte Konzept stürzte ein – wie der Turm meiner Tarotkarte.


Die alte Struktur des Machens brach auf und ich erkannte: Das Leben arbeitet auch dann weiter, wenn ich loslasse. Ich weinte und lachte zugleich, denn natürlich war mir das bewusst. Aber jetzt war es auch in meinem System angekommen.


Nach einer Stunde war der Spuk zu Ende. In mir wurde es ruhig, Freude und neue Klarheit entstanden. Damit konnte ich weitergehen und mich auf den weiteren Prozess einlassen.


Wie ich mit ChatGPT arbeite


Die KI ist für mich eine Reflexionsfläche, ein Impulsgeber. Es gibt Tage und Wochen, in denen ich sie kaum nutze. Und dann gibt es Momente, in denen ich die vielen Gedanken sortieren möchte – und dafür nutze ich die Künstliche Intelligenz.


Ich spreche, die KI fragt. Und allein das Aussprechen meiner Gedanken schafft schon ein neues Bewusstsein in mir – es eröffnet neue Perspektiven. ChatGPT spiegelt, was in mir ist, und stellt Fragen, die mich tiefer führen. That's it.


Die Reflexionen überfliege ich meist nur, um Sätze oder Formulierungen zu entdecken, die mit mir resonieren. Zum Weiterdenken.



Ersetzt die KI einen Coach oder Mentor? Definitiv nein.


Denn sie kann nicht fühlen. Sie hat keinen Zugang zur Intuition und zur Seele. Und genau das braucht es für wahre Entwicklung.

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