Eines der erfüllendsten Dinge ist es, wenn du in Stille mit dir selbst sein kannst. Denn in der Stille erhältst du all das, was du dir von anderen Menschen wünschst oder erhoffst.
Fragezeichen bei dir? Wie, alles, was ich mir wünsche, bin ich für mich selbst? Wie geht das denn?
Ja! – Jeder kann erlernen in die Stille zu gehen und es lohnt sich, wenn es auch nicht immer gleich auf Anhieb gelingt.
Die Stille - langweilig? Das kommt ganz auf dich selbst an!
Kein Radio, keine Musik, kein Rechner mit Videos, Serien oder Filmen – keine Ablenkung. Nur Ruhe. Das an sich ist schon spannend! Auf einmal hört man die Lüftung des Badezimmers, oder das Verkehrsrauschen von außen. Das Vogelgezwitscher, den Regen am Fenster oder den Nachbarn sprechen.
Stille bedeutet nicht unbedingt, ganz ohne Geräusche zu sein.
In Stille mit sich selbst ist weder langweilig noch ruhig. Stille kann ganz schön laut sein!
In der Stille beginnen wir, uns selbst wahrzunehmen. Meistens erst das Körpersystem. Du spürst, wo es zwickt oder zwackt, wo es Beschwerden gibt. Dann erst melden sich Verstand, Herz und vielleicht deine Wahrnehmung.
Folge deinem Atem ein wenig.
Nicht um zu meditieren, nur um die Stille auszuhalten.
Wenn du es nicht gewohnt bist, in Stille mit dir zu sein, kann das ganz schön unbequem – weil ungewohnt – werden. Denn in diesem Moment hast du nur dich, mit dem du dich beschäftigen kannst. Langweilig? Das kommt ganz auf dich selbst an!
Nimm bewusst deine Gedanken wahr. Was kommt auf, was möchte dein Verstand zur Stille beitragen? Achte darauf, dass du nur die Gedanken tatsächlich denkst, die du denken möchtest. Alles andere lass für den Moment vorbeiziehen. Das, was wichtig ist, kommt wieder. Alles andere brauchst du nicht mehr.
Tipp:
Beginn mit einem Zwiegespräch mit dir selbst. Wie geht es mir heute? Was liegt gerade an, in meinem Leben? Was beschäftigt mich? Mache dich mit dir selbst und mit deinem Anliegen vertraut.
Sprich mit deinem Herz, mit deinem Verstand und mit deinem Körpersystem. Nimm wahr, was ist. Bitte ohne Bewertung! Nur wahrnehmen. Keine Rückschlüsse, Beschuldigungen, Verurteilungen. Das wird alles nicht gebraucht. Mit der Bewertung würdest du dich zurück an den Anfang der Übung katapultieren.
Was ist so sexy daran, in Stille mit sich selbst zu sein?
In Stille mit sich selbst zu sein heißt auch, friedlich mit sich selbst sein. Aushalten, wer du selbst bist. Mit allem, was du im Gepäck hast. Ob du dabei sitzt, dich bewegst oder läufst, das ist egal.
Beginne, wie du willst. Beginne eine wunderbare Partnerschaft mit dir selbst. Gehe über in eine Freundschaft mit dir selbst und vielleicht, ganz vielleicht sogar, in eine Liebesbeziehung mit dir selbst.
Ja, die Glaubenssätze und Überzeugungen unserer Gesellschaft sagen laut in dir: „Aber – das ist doch egozentrisch, egoistisch, oder schlimmer noch: narzisstisch!“.
Nein! – das ist es nicht. Vielmehr kultivierst du deine Selbstachtung. Das ist deine Fähigkeit und Voraussetzung, mit anderen Menschen eine Beziehung einzugehen.
Um andere zu lieben, braucht es Selbstachtung – sich selbst respektieren und wertschätzen. Beschäftigst du dich mit dir selbst, dann lernst du dich besser kennen und weißt, was du dir in Wahrheit wünschst oder brauchst. Um dich zu freuen, zum Beispiel. Lebensfroh zu sein, um Lust zu haben, um gesund zu sein.
Mehr ist mehr!
Je mehr du in Stille mit dir selbst verbringst, desto einfacher und leichter wird es. Ohne es zu merken bist du schon mitten in deiner Zentrierung und Vorbereitung auf deinen Tag oder auf dem Weg in deine handfeste Meditationstechnik.
Starte mit wenigen Minuten und schon bald wirst du merken, wie gerne du immer länger Zeit mit dir selbst verbringst!