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Selbstreflexion: Mein wichtigstes Tool im Alltag


Blonde Frau sitzt schreibend am Strand

Ich gehe schreibend durch den Alltag. Ich kann nicht anders, denn Schreiben sortiert mich und meine Gedanken. Mein Leben ordnet sich dadurch fast von selbst und ermöglicht mir neue Perspektiven und Handlungsspielräume. Die tägliche Selbstreflexion gehört inzwischen zu meinem Tag, wie das Zähneputzen.


Angefangen hat es mit einer kleinen unscheinbaren Reflexionsübung, die zu einer meiner wichtigsten Routinen wurde. Aus fleißig vollgeschriebenen Schulheften wurden meine Tagebücher. Heute nehme ich dich mit auf den Weg des Schreibens, den inneren Dialog mit dir selbst.


Ich mag dich einladen zu Schreiben. Wie soll das gehen? Ganz einfach!


In Veränderungsphasen verlieren wir gerne mal die Orientierung. Das ist völlig normal, denn wir sind dabei, Neuland zu erobern. Und da kann es hilfreich sein, sich selbst und das, was gerade los ist, mit Abstand zu betrachten - zu reflektieren. Genau darum geht es heute. Wir beobachten unsere eigenen Veränderungen, und damit unseren Fortschritt, bewusst und schreibend.


Und hier kommt sie, die Aufgabe für den ersten Schritt:


Die Aufgabe besteht darin, sich jeden Tag etwas Zeit zu nehmen, um sich selbst und sein eigenes Verhalten zu beobachten, zu reflektieren.


Der Abend eignet sich dafür besonders gut. Du gehst gedanklich nochmal durch den Tag und nimmst entweder die Situation, um die es dir im Moment geht, oder nimmst eine, die dir besonders auffällt. Du beschreibst die Situation in ein paar Stichworten und schreibst dann in wenigen Worten auf, was bisher war und was sich verändert hat. Diese Veränderung notierst du.


So einfach es ist, seine Beobachtungen aufzuschreiben, so wirkungsvoll ist es. Es gibt den schönen Satz "Wer schreibt, der bleibt" - und wer aufschreibt, kann nachlesen! Du brauchst für diese Übung nicht mehr als 5-10 Minuten. Deine Erinnerung aufgeschrieben ist Gold wert.


Es ist wichtig, dass du schreibst, damit bleibt, was du gedacht hast!


Auch wenn du zu den Menschen gehörst, die das nicht so gerne tun. Du wirst sehen, dass es sich lohnt. Denn durchs Schreiben beziehst du nicht nur deinen Körper mit ein, du kommst auf einer tieferen Ebene in Kontakt mit dir selbst, deiner Intuition. Dabei entstehen oft völlig neue Einsichten und Erkenntnisse.


Wir vergleichen uns nicht mehr mit anderen!


Das Besondere an der Selbstreflexion ist, dass du dich nicht mit anderen vergleichst, sondern nur mit dir selbst. Mit der Person, die du noch vor ein paar Stunden, gestern, vorgestern oder beim letzten ähnlichen Ereignis warst.


Plötzlich wird sichtbar, was wir im Trubel des Alltags nicht wahrnehmen.


Du siehst, wo du klarer oder ein bisschen mutiger warst. Vielleicht warst du aufmerksamer, freundlicher oder ruhiger, statt dich zu ärgern. Du erkennst neue Facetten einer Situation oder bemerkst, dass du sie besser gemeistert hast als beim vorherigen Mal.


Der Nutzen des Schreibens!


Du ermutigst dich mit dieser kleinen Schreibübung dranzubleiben. Außerdem veränderst du deinen Fokus. Du schaust nicht auf das, was nicht funktioniert hat, sondern auf das, was sich verändert hat. Du beobachtest dein eigenes Voranschreiten, deinen Fortschritt.


Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich das ganz wunderbar anfühlt. Mein Fokus hat sich dadurch nachhaltig verändert. Ich habe Situationen bewusster wahrgenommen und im Anschluss immer weiter verändert. Genau dorthin, wo ich mich selbst haben wollte.


Denn ganz nebenbei trainierst du so auch deine Sinne. Du lernst, genauer hinzuschauen, hinzuhören, zu fühlen. Du schreibst und so wirst du bewusster und klarer.


Viel Spaß beim Ausprobieren.


Handschrift Marita






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