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Über den Umgang mit der Angst und die Wirkung auf unseren Körper – Interview mit Dr. med. Marietta von Tschirschnitz

Marita Eckmann
Interview mit Marietta von Tschirschnitz über Angst

Hallo, liebe Marietta. Ich freue mich sehr auf das Interview mit dir. Du bist Kardiologin und wir sprechen heute über das Thema Angst - auch im Kontext des Herzens als Organ - und der Spiritualität. Gibt es einen Zusammenhang? Und wenn ja, welchen? Bevor wir einsteigen, sag‘ uns kurz etwas über dich.

 

Marietta von Tschirschnitz: Ich bin 57 Jahre alt und arbeite als Kardiologin in einer Gemeinschaftspraxis im südlichen Hamburg. Ich habe zwei Kinder und mein Mann ist ebenfalls im medizinischen Bereich tätig. Ursprünglich wollte ich Dermatologin werden, weil ich die „Haut als Spiegel der Seele“ sehr spannend fand, genauso wie den psychologischen Hintergrund. Aber wie so häufig, fühle ich mich zu Themen besonders hingezogen, die sich mir zunächst nicht so leicht erschließen und die ich erst noch für mich erarbeiten muss. Das EKG erschien mir während meines Studiums wie ein Buch mit sieben Siegeln. Dieses wollte ich umso mehr verstehen und so wurde ich Kardiologin. Ich versuche gerne, das, was mir kompliziert erscheint, zu erobern.

 

Marita Eckmann: Da haben wir einige Parallelen, denn ich kam als junge Frau über eine Akne zum Thema Spiritualität. Als die klassischen medizinischen Maßnahmen keine Wirkung zeigten, wurde mir klar, dass es um etwas anderes geht. Ich nehme auch gerne Wege, gegen die ich einen inneren Widerstand habe, denn dort gibt es meistens das größte Wachstum.

 

Marietta von Tschirschnitz: Ja, genau.


Wege der Gesundwerdung über die klassische Medizin hinaus

 

Marita Eckmann. Wie kamst du denn zur Spiritualität? Denn die Verbindung zur Kardiologie, und damit der Medizin, erschließt sich nicht sofort. Obwohl das Herz ja ein zentral wichtiges Organ ist und man immer sagt: „Folge deinem Herzen“ oder „Hör auf dein Herz.“ Vielleicht kannst du ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.

 

Marietta von Tschirschnitz: Mir wurde sehr früh klar, dass jenseits der Maßnahmen der klassischen Medizin, weitere Dinge wichtig sind für Linderung und Gesundwerdung. Wenn ich als junge Ärztin in akuten Situationen am Bett eines Patienten war, fiel mir auf, dass ich sehr viel erreichen kann durch Nähe und Gespräche, unter Nutzung meiner Intuition, anstatt nur durch die Verabreichung von Medikamenten. Ich erlebte, wie wirksam ich dadurch sein kann.


Wie die Spiritualität in mein Leben kam

 

Die Spiritualität hat Tina Maria an mich herangetragen. Wir kennen uns seit 2003. Als 2015 meine Mutter schwer an Krebs erkrankte, hat sich Tina Maria mir mit ihren besonderen Fähigkeiten zu erkennen gegeben und mich sehr unterstützt. Sie hat mir sehr viele Dinge offenbart, die im Rahmen der Krebserkrankungen für meine Mutter von Bedeutung waren. In diesem Wissen konnte ich die Zeit mit ihr gut nutzen. Das hat mich gleichzeitig sehr neugierig gemacht, es war mein Weg zur Spiritualität.

 

Marita Eckmann: Deine Erfahrung als Ärztin mit Nähe und Gesprächen berührt mich sehr. Dass du deine Mutter durch Tina Marias Informationen entsprechend begleiten konntest, ist schon ein besonderes Geschenk. Nicht nur die Krankheit an sich zu betrachten, sondern die Verbindung zur Seele und zur Aufgabe der Seele. Kann man das so bezeichnen?

 

Marietta von Tschirschnitz: Ja, ganz bestimmt. Die Patienten dabei zu unterstützen, einen anderen Umgang mit ihrer Erkrankung zu finden und den Weg der eigenen Seele zu betrachten, reduziert Stress und lindert das Gefühl, einer (Lebens)Situation ausgeliefert zu sein.


Wie sich Körper, Psyche und Seele gegenseitig beeinflussen

 

Wissenschaftlich gesehen beeinflusst Stress auf genetischer Ebene zum Beispiel die Hormonbildung und damit auch die Kreislaufregulation. Viel bekannter ist der Einfluss auf unser autonomes Nervensystem und die Steuerung der Stressreaktion im Körper. Durch Nutzung von Atemtechniken und Emotionsregulation kann über den Parasympathikus Ruhe ins System gebracht werden - und uns auf diese Weise stabilisieren und Gesundung unterstützen.

 

Marita Eckmann: Das heißt, es gibt einen wissenschaftlich erklärbaren Zusammenhang zwischen Psyche und Körper, oder wie nennst du das?

 

Marietta von Tschirschnitz:  Das berücksichtigt die Psychosomatik, bei der wir uns darauf fokussieren, welche Auswirkungen die Psyche auf den Körper hat und umgekehrt. Körper, Psyche und Seele liegen nah beieinander und beeinflussen sich gegenseitig. Tina lehrt darüber hinaus die 4 Dimensionen der Einzigartigkeit, die in Balance sein sollen.

 

Psychokardiologie macht Zusammenhänge sichtbar und schafft Bewusstsein für den Patienten

 

Marita Eckmann: Und du gehst in deiner kardiologischen Arbeit einen etwas anderen Weg. Vielleicht magst du darüber erzählen.

 

Marietta von Tschirschnitz: Vor drei Jahren hatte ich das große Bedürfnis, mich beruflich weiterzuentwickeln und bin dabei auf die Zusatzausbildung für Psychokardiologie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie gestoßen. Das war zu der Zeit in Deutschland noch recht wenig verbreitet.


Ich fand das sehr spannend und bin regelrecht dafür entbrannt. Dabei geht es um die Psychosomatik in der Kardiologie, um die Wechselwirkungen zwischen Psyche und Herzerkrankungen.


Man hat sehr genau nachgewiesen, dass sich zum Beispiel Depressionen und Stress auf den Krankheitsverlauf von kardialen Erkrankungen negativ auswirken. Auf der anderen Seite kommen Patienten zu mir, die immer wieder Symptome auf das Herz projizieren, obwohl sich medizinisch keine Erkrankung des Herzens nachweisen lässt. Gemeinsam mit den Patienten schaue ich die Ursachen und Zusammenhänge auf psychologischer und seelischer Ebene an und wir finden heraus, was sie im Alltag entlasten kann.

 

Marita Eckmann: Das heißt, du machst die Zusammenhänge sichtbar und schaffst Bewusstheit für den Patienten. Für das, was in seinem Körper abläuft. Und das Herz ist ja nun mal ein sehr zentrales Organ. Damit steht und fällt gewissermaßen unser Leben und es sind sicher auch große Ängste damit verbunden.

 

Marietta von Tschirschnitz: Existentielle Angst spielt bei der Arbeit mit meinen Patienten eine sehr, sehr große Rolle. Einige Patienten haben schwere Herzoperationen hinter sich oder sind mit einem Defibrillator versorgt, der das Herz wiederbelebt, wenn es ausfällt. Ich betreue auch Menschen mit Kunstherzen, die nachvollziehbarerweise Unterstützung brauchen. Es geht darum, diesen Patienten Werkzeuge an die Hand zu geben, um in eine größere Akzeptanz ihrer Situation zu kommen.


Sie bekommen Gelegenheit, über ihre Ängste zu sprechen und den Blick anders auszurichten. Um zu erkennen, was es trotzdem an Gutem in ihrem Leben gibt.


Die Beschäftigung mit der Spiritualität hat mir gezeigt, dass es einen Sinn hat, mit bestimmten Themen konfrontiert zu sein.

 

Marita Eckmann: Zum Thema Ängste hast du als Angehörige im privaten Umfeld intensive Erfahrungen gemacht.

 

Marietta von Tschirschnitz: Ich habe in meinem nahen Umfeld erlebt, wie unglaublich lähmend Angst sein kann. Wie sie dazu führen kann, dass der normale Tagesablauf erschwert ist, und wie leicht diese Einschränkungen selbst dem nahen Umfeld entgehen können, sodass man sich über Reaktionen wundert oder gar nicht weiß, wieso jemand im Alltag nicht ganz normal mitgehen kann.

 

Diese Erfahrungen haben auf jeden Fall mit dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Thema Angst noch intensiver auseinandergesetzt habe.

 

Ich habe viel darüber nachgedacht, gelesen und in der Arbeit mit Tina Maria an die Hand bekommen. So zum Beispiel die Beschäftigung mit der Spiritualität, mit dem Thema des Vertrauens für den Weg, der vor einem liegt. Oder auch dass es Vertrauen gibt in die Entwicklung eines Prozesses, und dass es einen Sinn hat, mit bestimmten Themen konfrontiert zu sein.


Angstreaktionen sollen nicht nur als etwas im Leben betrachtet werden, das weggeschoben werden und in irgendeiner Schublade verschwinden muss, damit man wieder funktioniert. Es geht darum, sie anzunehmen, damit zu arbeiten und unter dieser Kenntnis Schritte nach vorne zu gehen.

 

Marita Eckmann: Auch hier haben wir eine Parallele, denn auch mir hat die Spiritualität einen neuen Blickwinkel eröffnet und die Möglichkeit, eine Sinnhaftigkeit hinter den Ereignissen zu erkennen. Du hast gerade etwas sehr Schönes und auch Wichtiges gesagt: Vertrauen in den Weg, der vor einem liegt. Ich gehe davon aus, dass du in dieses Angstthema auch ein bisschen tiefer getaucht bist, um die Entstehung und die Zusammenhänge besser zu verstehen.


Wie kann man mit der Angst umgehen? Als Angehöriger genauso wie als Betroffener?

 

Marietta von Tschirschnitz: Es gilt sehr zu unterscheiden: Was ist eine Realangst? Also wo ist der Mensch tatsächlich gefährdet? Bei herzkranken Patienten gibt es begründete Realängste. Diese Patienten sind angehalten, auf sich zu achten und Symptome wahrzunehmen, Ängste nicht unter den Teppich zu kehren und zu negieren. Dagegen abzugrenzen sind pathologische Ängste, also Ängste, die eine Behinderung darstellen, ohne dass es eine reale existenzielle Bedrohung gibt.

 

Das ist für die Patienten, die herzkrank sind und wo wiederkehrende und angstauslösende Ereignisse durchaus eine Wahrscheinlichkeit haben, sehr schwierig. Anders ist das bei Patienten, die keine erkennbare Herzerkrankung haben und wo es darum geht: Was will mir die Angst sagen? Was ist im Leben passiert? Welche Ereignisse gab es in der Biografie? Wo gab es im Laufe der Zeit Einschnitte oder Traumata?

 

Zur Angst gehört immer die Frage nach den traumatischen Erlebnissen, die dazu führen, dass unverarbeitete Erinnerungen immer wieder neue Angstreaktionen auslösen. Das ist ein Kreislauf von Stressreaktionen, die über neuroendokrine, also hormongesteuerte Abläufe, diesen vernichtenden Angstkreislauf aufrechterhalten und den Alltag so stark beeinträchtigen.

 

Mir geht es in meiner Arbeit auch um die Frage, was der Körper und eine Lebenssituation sagen will. Gemeinsam mit dem Patienten hinzuschauen und ihn dies bewusst wahrnehmen zu lassen. Und zu entdecken, was die Reaktion und Lebenssituation an Gutem mit sich bringt und die eigene Perspektive im Leben dadurch zu erweitern. Das ist ein sehr großes und spannendes Feld.


Über den Umgang mit der Angst

 

Marita Eckmann: Was hast du über die Angst gelernt? Wie geht man damit um, wenn die Angst im Leben immer präsent ist?

 

Marietta von Tschirschnitz: Erst mal geht es darum, die Situation zu erfassen und das war in meinem privaten Umfeld auch ein Lernprozess. Also nicht einfach darüber hinwegzugehen oder zu beruhigen.

 

Beruhigung gehört auch immer wieder dazu, aber es hilft immer nur über eine kurze Zeit. Es bringt den Pegel ein bisschen runter und diese Beruhigung wird dann auch als wichtiger Anker mit in das System genommen. Es kommt jedoch oft zu wiederkehrenden Situationen. Das ist wie eine Welle, die immer wieder hochschwappt und die nächste Angst mit sich bringt.

 

Es ist ein großer Unterschied, ob die Angst spezifisch in einem Bereich entsteht, oder ob sie generalisiert ist. Im ersten Fall kann die Verhaltenstherapie eine gute Unterstützung sein. Wenn allerdings am grundlegenden Problem nicht gearbeitet wird und nicht gesehen wird, was die Seele uns sagen will, dann schwappt die Angst häufig in das nächste Alltagsthema über.

 

Für Angehörige ist es im Alltag eine große Herausforderung, zu versuchen, sich auf die Erlebniswelt des Gegenübers einzustellen. Denn die eigene Realität geht ja weiter und man versteht gerade gar nicht, wo das Hindernis ist.

 

Marita Eckmann: Das kann ich sehr gut nachvollziehen.

 

Marietta von Tschirschnitz: Als Angehöriger oder Mensch, der in der Nähe ist, darf man sich gerne zugestehen, dass man eine eigene erste emotionale Reaktion darauf hat. Es ist ganz natürlich, zu denken: „Was ist denn los?“ Sich vor den Kopf gestoßen zu fühlen und möglicherweise erst im zweiten Moment adäquat reagieren zu können. Und manchmal ist es auch gut, die Situation zu verlassen, wenn man nicht gleich in der Lage ist, sich so schnell auf die Emotionalität des Gegenübers einzustellen.

 

Marita Eckmann: Ich hatte mich selbst schon ertappt, wie ich zu einem ängstlichen Kind sagte: „Du brauchst doch keine Angst zu haben.“ Aber dieses Kind hat eben Angst und es geht darum, diese Angst anzuerkennen, denn sie ist ein wichtiger Hinweis aus unserem System. Allerdings wehren wir sie gerne ab, weil sie unangenehm ist und dazu neigt, uns aus unserer Mitte zu bringen.

 

Angst gehört zu unserem Leben. Und die Kunst besteht vermutlich darin, sie zu meistern und zu managen. Und zu unterscheiden, wann sie sachlich begründet ist und wann nicht.

 

Marietta von Tschirschnitz: Genau. Und sich empathisch darauf einzustellen und zu formulieren: „Ich fühle, du hast Angst.“ Also sich bewusst auf diese Ebene zu begeben ist sehr hilfreich, sowohl im privaten, als auch im therapeutischen Bereich. Und da hilft es sehr, einen Zugang für spirituelle Gedanken und Hintergründe zu öffnen.  Ich habe viel mit Patienten zu tun, für die Spiritualität nicht in den Alltag gehört, die wenig Begegnung damit haben. Sie können erfahren, dass es ein sehr hilfreicher Weg ist, der eine neue Bühne eröffnet und eine andere Perspektive bietet.

 

Marita Eckmann: Was ist Spiritualität für dich? Wie zeigt sie sich in deinem Leben?

 

Marietta von Tschirschnitz: Meine spirituelle Haltung fließt ein in der Art, wie ich mit den Menschen umgehe und was ich ihnen an Werkzeugen mit auf den Weg gebe. Achtsamkeit ist immer ein guter Anfang, mit dem Begriff können viele Menschen etwas anfangen. Sich selbst zu fühlen und der Achtsamkeit einen Raum zu geben ist oft ein erster guter Schritt.


Marita Eckmann: Du hast mir jetzt gerade das Stichwort Fühlen gegeben. Inwiefern hat denn das Herz aus deiner Erfahrung heraus, mit dem Fühlen zu tun?

 

Marietta von Tschirschnitz: Sehr, sehr viel. Und jeder geht anders damit um. Man kann das Herz fühlen und sich darüber freuen, dass man es fühlt: „Mein Herz hüpft und lacht“, da nimmt man es wahr. Dann ist es nicht nur ein selbstverständlicher Bauteil im Körper. Gleichzeitig kann dies bei manchen Menschen Ängste auslösen, weil sie es für nicht adäquat halten, dass man plötzlich etwas fühlt. So wie man die Haut nicht fühlt, wenn sie heil ist, sie aber fühlt, sobald man sich geschnitten hat.

 

Neurobiologisch erklärt ist jemand, der in einer angst- und stressbestimmten Grundstimmung ist, immer auf der Hut nach gefährdenden Alarmsignalen. In unserem Zwischenhirn ist dann die sogenannte Amygdala aktiv, die eine sachliche Auseinandersetzung auf höherer kognitiver Ebene behindert. Das führt nicht nur zu akuten Kreislaufreaktionen, sondern auch zu Entzündungsprozessen und hat Auswirkungen auf die Erreichung eines gesunden Lebensstils.

 

Marita Eckmann: Der Zusammenhang von Körper, Seele und Geist wird für mich jetzt noch sichtbarer. In der Auseinandersetzung mit uns selbst eine Art von Heilung zu erfahren und selbstwirksam zu werden. Kann man das so sagen?

 

Marietta von Tschirschnitz: Das kann man sehr gut so sagen. Bestimmte seelische oder psychische Themen sind einfach da, sie haben ihren biografischen Platz. Die entscheidende Frage ist: Wie behindern sie mich in meinem Alltag oder auch in meiner Möglichkeit, mich weiter zu entfalten - und Größeres zu erreichen.

 

Akzeptanz und Bewusstsein im Alltag können dazu führen, ein Leben mit Freude und Vertrauen zu erleben.

 

Marita Eckmann: Du schaffst Bewusstsein. Bewusstsein für die Zusammenhänge. Und da gehst du in deinen Bereich durchaus außergewöhnliche und neue Wege.

 

Marietta von Tschirschnitz: Ja, das ist tatsächlich in meinem Fach nicht sehr verbreitet, es gibt nur wenig selbstverständliches Bewusstsein dafür. Umso wichtiger ist es mir, dass die Psychokardiologie einen festen Platz hat.

 

Marita Eckmann: Das Herz, dieses existenziell wichtige Organ, bringt uns doch sicher auch mit dem Thema Sterben und Tod in Verbindung. Ich kann mir vorstellen, dass man nochmal neu übers Leben nachdenkt. Wie siehst du das?

 

Marietta von Tschirschnitz: Ja, durchaus. Das hast du auf einen schönen Punkt gebracht. Bewusstsein zu schaffen und darauf zu schauen, welche Ziele man sich im Leben setzt. Die „Big Five For Life“ kommen mir da noch mal als Idee dazu. Ich rege dazu an, sich mit den Dingen zu befassen, die man für sich erreichen möchte und sich dafür bewusst neu auszurichten.

 

Marita Eckmann: Und dazu lädt uns das Herz dann auch ein, oder? Man spricht ja auch von Herzenswünschen. Und wenn wir das Herz missachten, macht es auf sich aufmerksam. Und ich glaube, bei Ängsten ist es ganz ähnlich, denn Ängste können auch sehr existenziell sein.

 

Marietta von Tschirschnitz: Auf jeden Fall.

 

Marita Eckmann: Und dann dürfen wir über vieles neu nachdenken und die Frage stellen, was uns wirklich wichtig ist. Auch gilt es da dann, achtsam zu sein, durch die Angst hindurchzugehen und über sie hinauszuwachsen.

 

Marietta von Tschirschnitz: Ja, genau.

 

Marita Eckmann: Vielen Dank, liebe Marietta, für dieses wunderbare Gespräch

 


 

Marietta von Tschirschnitz ist Fachärztin für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie und Psychokardiologie. Sie wohnt mit ihrer Familie in Hamburg.


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