Was ist Handpsychologie? Was ist eine Fingerprints- und Handanalyse und wie kann sie uns unterstützen? Wir haben Gisela Hüppi aus der Schweiz zum Interview eingeladen, um mehr darüber zu erfahren.
Marita Eckmann: Liebe Gisela, wie beim Seelenplan, habe ich auch bei der Fingerprints- und Handanalyse erst mal meinen Mann „vorgeschickt“. Ich weiß tatsächlich nur oberflächlich Bescheid und würde gerne wissen, was es damit auf sich hat.
Gisela Hüppi: Was viele nicht wissen: Unsere Fingerabdrücke (Fingerprints) formen sich schon viele Monate vor der Geburt und bleiben bis ans Lebensende unverändert. Wenn wir sie decodieren, erfahren wir sehr viel über unsere übergeordneten Ziele, Beweggründe und Herausforderungen in diesem Leben. Über die Hand bekommen wir Informationen über die Grundstruktur unserer Persönlichkeit.
Marita Eckmann: Ich bin ja immer neugierig, wie Menschen zu Methoden finden und was sie daran begeistert. Wie kamst du denn auf die Fingerprints- und Handanalyse und welche Wirkung hatte sie auf dein Leben?
Wie Gisela Hüppi zur Handpsychologie kam und ihr einen Weg aus der Krise aufzeigte
Gisela Hüppi: Den Begründer der Handpsychologie, Richard Unger, habe ich 2005 kennengelernt. Ich kam gerade aus der Burnout Klinik und fragte mich, wie ich den Alltag überstehen kann, als er nur fünf Minuten lang meine Hände anschaute und von Dingen in meinem Leben sprach, die ich mir noch gar nicht vorstellen konnte. Ich hatte sofort das Gefühl, dass ich damit nicht nur meinem Leben eine neue Richtung geben kann , sondern auch andere dabei unterstützen kann.
Marita Eckmann: Wie ist es denn so weit gekommen, dass du in der Burnout Klinik gelandet bist? Magst du uns darüber erzählen? Und natürlich interessiert mich, wie dir die Fingerprints- und Handanalyse geholfen hat.
Gisela Hüppi: Ich war sehr erfolgreich im Network, war europaweit auf Platz eins und habe 18 Stunden pro Tag gearbeitet, inklusive der Wochenenden. Dazu kam, dass ich zwei kleine Kinder hatte. Eine meiner Töchter litt unter Schlafstörungen und holte mich 3- bis 8-mal pro Nacht aus dem Schlaf. Das war einfach zu viel für meinen Körper. Ich hatte einen völligen Zusammenbruch und konnte zeitweise selbst meine Finger nicht mehr bewegen. Dies führte mich zur Frage, weswegen bin ich überhaupt hier, wenn jetzt alles zusammenbricht und ich nichts mehr auf die Reihe kriege. Wie geht es weiter, wenn ich mich nicht mehr um meine Kinder kümmern, meine Praxis nicht mehr führen, meine Klienten nicht mehr betreuen und mein Network Team nicht mehr unterstützen kann? Die Fingerprints- und Handanalyse hat mir einen neuen Lebenssinn aufgezeigt. Daraufhin habe ich die Jahresausbildung (wie ich sie heute selbst anbiete) durchlaufen und das Studium zum Master of Handanalysis absolviert.
Was die Fingerprints und was die Hände über uns sagen
Marita Eckmann: Wow! Was für eine Erfahrung! Du warst auf der Überholspur und dann war das Leben der Meinung, dass du nochmal genauer hinschauen solltest. In diesem Fall in die Hände. Wann entstehen die Fingerprints und welche Informationen beinhalten sie?
Gisela Hüppi: Die Fingerprints entstehen in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche und sind ab der 16. Woche ein Leben lang unveränderlich. Sie geben Auskunft über den Inkarnationsplan und wir erkennen darin die Absicht der Seele für dieses Leben. Für mich war damals schnell klar, dass hier etwas Übergeordnetes am Werk ist. Sie entstehen in einer Phase noch fern von prägender Epigenetik oder anderen äußeren Einflüssen. Die Genetik sehe ich, wenn ich Familiendecodierungen mache. Da kann es Prints-Ähnlichkeiten geben zwischen Kindern, Eltern oder auch Großeltern.
Marita Eckmann: Bleiben die Linien in der Handfläche ebenfalls unverändert, oder verändern sie sich? Wenn ja, wodurch verändern sie sich?
Gisela Hüppi: Die Babyhände kommen in der Regel alle mit den Hauptlinien, der Herzlinie, Kopflinie und Lebenslinie auf die Welt, die sich ebenfalls in der pränatalen, also vorgeburtlichen Zeit, entwickeln. Doch feinere Linien, wie zum Beispiel vertikale Linien unter dem kleinen Finger, sogenannte Heiler Linien, entwickeln sich erst im Laufe des Lebens. Nehmen wir dieses spezielle Begabungszeichen als Beispiel. Es bedeutet, dass dieser Mensch im Laufe seines Lebens ein tief psychologisches Verständnis für andere Menschen entwickelt hat. Heiler Linien zeigen sich in der Regel erst ab dem 35. Lebensjahr. In den Händen findet man auch noch andere Begabungszeichen. Die einen kommen und gehen, andere bleiben länger bestehen, doch wollen sie immer darauf hinweisen, sich einem bestimmten Thema zu widmen. Die Fingerprints zeigen uns das gewählte Lebensmodell für die aktuelle Verkörperung unserer Seele. Alles was über die Hand sichtbar wird, ist durch Bewusstsein und Persönlichkeitsentwicklung veränderbar.
Die Persönlichkeitsentwicklung ist in den Händen sichtbar. Ein Beispiel:
Marita Eckmann: Das bedeutet, dass das Ergebnis unserer Bewusstseinsentwicklung in den Händen sichtbar wird. Das ist ja spannend. Hast Du ein Beispiel für mich?
Gisela Hüppi: Bei der Herzlinie, als interessantes Beispiel, geht es um Emotionen. In welcher Art und Weise fühlt der Mensch und wie bringt er diese Gefühle zum Ausdruck? Wir sehen hier vier Archetypen: Feuer - leidenschaftlich, Erde - freiheitsliebend, Luft – nachdenklich, Wasser – fürsorglich. Hast du eine sehr kurze und gerade Herzlinie, dann bist du überaus verlässlich und loyal. Du weißt genau, was du möchtest, deine Gefühle zeigst du kaum. Der Erde Archetyp gilt auch als „einsamer Steppenwolf“, der gut allein sein kann. Symbolisch gesehen, ist er gerne eigenständig mit seiner Rinderherde wochenlang unterwegs und mit den Cowboys am Lagerfeuer sitzend, kommuniziert er nur das notwendigste und legt sich dann schlafen. Wir würden ihn, auf Gefühle bezogen, als wortkarg bezeichnen. Dann gibt es wieder andere Herzlinien, die lange oder sogar geschwungen sind. Das sind gefühlsbetontere Persönlichkeiten, die sehr fürsorglich sein können. Diesen Menschen ist das Du wichtig und wie sich der andere fühlt. Sie fragen stets nach, wie es dem anderen geht.
Marita Eckmann: Jetzt geht es ja richtig ans Eingemachte. Das heißt, du kannst in der Hand nicht nur die Entwicklung der Persönlichkeit und Charaktereigenschaften erkennen, sondern auch die vorgenommenen Lernaufgaben der Seele und wie weit sie diese schon entwickelt haben?
Gisela Hüppi: Ja, genau, doch wie weit der Mensch seine Lebensabsicht tatsächlich lebt, das erfrage ich im Gespräch. Die Seelenpsychologie (Fingerprints) und die Persönlichkeitspsychologie (Hände) geben uns Antworten auf die grundlegenden Lebensfragen: Was und wie will ich hier auf der Erde mit meinem Dasein bewirken? Was will ich dabei lernen und worin will ich es zur Meisterschaft bringen? In minutenschnelle sind die Talente und Begabungen erkennbar.
Die Fingerprints geben uns Auskunft über die Seelenabsicht und das Lernprozedere für das aktuelle Leben. Die beiden Handflächen informieren uns über Charaktereigenschaften, die Art und Weise des Denkens, Fühlens und Lebens selbst, sowie die Ausrichtung der Karriere. Wie wir zu Materiellem, Geistigem und Körperlichen stehen, wie es mit der Kreativität, dem Geld, den Ambitionen, der Tatkraft, dem Spirituellen und der Kommunikations- und Handlungsfähigkeit steht.
In der Hand- und Fingerprintanalyse haben wir außerdem mehrere Grundsätze.
Einer davon heißt: `Sei dein Typ und integriere das Gegensätzliche, das noch Fehlende.‘
Marita Eckmann: Was genau bedeutet das?
Gisela Hüppi: Nehmen wir das Beispiel eines introvertierten Menschen, der sich mehr mit seinem eigenen Seelenleben auseinandersetzt als mit anderen zu kommunizieren. ‚Sei dein Typ‘ heißt hier, sich genügend Rückzugszeit für sich zu nehmen. Dieser Mensch ist eher geboren für eine Wochenendbeziehung, als die ganze Woche mit jemandem zusammen zu leben, oder täglich zu telefonieren, was Stress bedeuten könnte. ‚Integriere das Gegensätzliche/Fehlende‘, würde in diesem Fall bedeuten, das fürsorgliche Interesse und das Kommunizierende zu integrieren. Sein Herz dafür zu öffnen. Für ein Wochenende kann dieser Mensch dem anderen entgegenkommen, ihn verwöhnen, auf Händen tragen, sich die Zeit nehmen und mit offenem Herzen hinhören.
Von Stärken und wunden Punkten
Marita Eckmann: Das finde ich spannend, denn in vielen Profilen wird nur von den Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen gesprochen. Man sagt ja gerne „folge deinen Stärken“. Ich finde deinen Blickwinkel sehr schön: Beide Seiten zu kennen und herauszufinden, wie sie sich umsetzen und integrieren lassen. Das ist so frei von Bewertung.
Gisela Hüppi: Ja, das finde ich ebenfalls stark. Dieser beschriebene Grundsatz „sei dein Typ – integriere das Gegensätzliche“ bedeutet: Lebe deine Stärken und schaue auch auf deinen wunden Punkt. Erkenne beide Seiten der Medaille!
Marita Eckmann: Das hört sich an wie eine Landkarte meiner Persönlichkeit. Für das, womit ich in diesem Leben angetreten bin.
Gisela Hüppi: Genau. Der Seelenplan ist die übergeordnete Ebene, er gibt Auskunft über die emotionale Aufgabe der Seele. Und dann fragt sich die Seele vor oder auf dem Weg zur Erde: wie zeigt sich das in diesem Leben und wie kann ich es verwirklichen? In welchem Lebensbereich kann ich diesen Seelenplan umsetzen?
Beides ergänzt sich wunderbar, ich bin jedes Mal fasziniert.
Die Fingerprints- und Handanalyse ist auch hilfreich, wenn man wiederkehrend auf Blockaden aufläuft und nicht weiterkommt.
Dann schaue ich mir über die Fingerprints die Lebenslektion an, also die Herausforderungen und Hürden. Die Lebenslektion als Challenge und nicht als Strafe zu betrachten, sie dann zum Positiven zu wandeln, kann alles verändern. Es eröffnet sich ein neuer Blickwinkel, man gewinnt an Bewusstheit und Empathie.
Marita Eckmann: So empfinde ich die Informationen des Seelenplans auch. Wenn man sich die Herausforderungen anschaut, die Seelenverträge und Seelenverbindungen, erscheint vieles in einem völlig neuen Blickwinkel. Mir fällt noch eine Frage ein, liebe Gisela. Wenn ich jetzt meine Fingerprints- und Handanalyse habe, wie kann ich dann damit weiterarbeiten?
Wie man mit den Informationen aus der Fingerprints- und Handanalyse arbeiten kann
Gisela Hüppi: Du kannst dich von jemandem begleiten lassen, der in Handpsychologie ausgebildet ist oder nimmst die Unterlagen mit zu deinem Coach. Durch die Informationen kommt ihr rasch auf den Punkt und davon ausgehend könnt ihr weiter thematisch arbeiten. Auch natürlich, wenn jemand an einer Herausforderung knabbert oder es darum geht, die eigenen Stärken zu entwickeln – den eigenen Kristall optimal zum Leuchten bringen. Kennt man noch den Seelenplan dazu, die übergeordnete Ebene, kann man sehen, warum sich die Seele genau dieses Learning gesucht hat.
Die Handpsychologie ist für mich ein sensationelles Werkzeug, wofür ich sehr dankbar bin, um Menschen jeden Alters, die online oder direkt in meine Praxis kommen, zu unterstützen. Um herauszufinden, in welche Richtung es gehen könnte z.B. welchen Berufs- oder Studienbereich zu wählen. Was gibt es zu tun im 3. Lebensabschnitt oder bei einer Neuorientierung. Warum/welche Herausforderungen in den (Liebes-) Beziehungen sein können usw. Ich sage jedes Mal: ‚Mensch, hätte ich von dieser Möglichkeit früher gewusst, das hätte mir ein paar Umwege erspart 😊.‘
Marita Eckmann: Wow! So genau kann man damit arbeiten. Da hätte ich mir sicher auch ein paar Umwege ersparen können. Gibt es noch etwas, was du unseren Leser*innen am Ende des Interviews mitgeben möchtest?
Talente nutzen, an Widerständen wachsen
Gisela Hüppi: Das Leben selbst spiegelt uns an einem jeden Tag unsere Hände. Wir kriegen durch unser Umfeld Möglichkeiten geboten, unsere einzigartigen Talente einzusetzen und an unseren Widerständen zu wachsen. Die Hände zeigen uns, worin der Mensch in diesem Leben seine Meisterschaft erreichen will und wie dies erreicht wird. Nutzen wir dieses Tool um leichter ein freudiges Leben erleben zu dürfen.
Marita Eckmann: Das ist wunderbar zusammengefasst, liebe Gisela. Vielen Dank für das hochinteressante Gespräch, es war mir eine Freude. Und jetzt bin ich sehr auf meine eigene Fingerprints- und Handanalyse gespannt und werde in einem der nächsten Blogartikel darüber berichten.
Gisela Hüppi, aufgewachsen auf einer Farm in der höchsten Gemeinde des Kantons Zürich – Sternenberg - hat, als ehemalige Bankerin, Exportfachfrau studiert und sich im zweiten Bildungsgang zur Körpertherapeutin, später zum Coach, Medium und zur Heilpraktikerin ausbilden lassen. Sie ist seit über 27 Jahren erfolgreich selbständig tätig mit einer eigenen Praxis in Bäretswil, Schweiz und hat zwei eigene erwachsene Töchter sowie in der Familie 3 weitere Kinder aus der ersten Ehe ihres Mannes.
„Seit bald 20 Jahren analysiere ich Hände in jedem Kontext; Einzeln, Familien, Gruppen, Geschäftsteams, Ausbildungsrunden. Der Erfolg und die Harmonie aller Beziehungen sind das gegenseitige Wissen, Spüren und Verstehen von sich selbst und den Mitmenschen. Ich unterrichte in Handpsychologie, Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung. Meine Klienten sagen mir: „Du bringst die Spiritualität auf die Erde.“ Mein Herzensmotto ist: Lebe Dein vollkommenes Potential! Dabei unterstütze ich die Menschen.“